Zum Hauptinhalt springen

DossierVeröffentlicht am 31. März 2025

Digitale Verwaltung Schweiz

Zusammen digital - Seit 2022 treiben der Bund und die Kantone den digitalen Wandel gemeinsam voran. Die Strategie und Koordination verantwortet die Digitale Verwaltung Schweiz DVS, die im EFD angesiedelt ist.

Das Wichtigste in Kürze

Um den Fortschritt bei der Digitalisierung der Verwaltung zu beschleunigen, haben der Bundesrat und die Kantonsregierungen per 1. Januar 2022 die Zusammenarbeitsorganisation Digitale Verwaltung Schweiz (DVS) geschaffen. Die DVS gestaltet die strategische Steuerung und Koordination der Digitalisierungsaktivitäten von Bund, Kantonen und Gemeinden.

Aktueller Stand

Die öffentlich-rechtliche Rahmenvereinbarung über die Digitale Verwaltung Schweiz trat per 1. Januar 2022 in Kraft. Sie regelt die Zusammenarbeit von Bund und Kantonen im Bereich der digitalen Transformation ihrer Verwaltungen.

BBl 2021 3030 - Öffentlich-rechtliche Rahmenvereinbarung über die Digitale Verwaltung Schweiz

Peppino Giarritta, Beauftragter von Bund und Kantonen für die Digitale Verwaltung Schweiz, gestaltet die DVS im Rahmen der politischen Vorgaben. Er leitet insbesondere das operative Führungsgremium, die Delegiertenversammlung sowie die Geschäftsstelle, die administrativ beim GS-EFD angesiedelt ist. 

Die DVS erfüllt ihre Aufgaben im Rahmen eines vierjährigen Strategiezyklus. Für die operative Tätigkeit dient ein rollender Umsetzungsplan. Darin werden Projekte und Leistungsschwerpunkte definiert. Der Umsetzungsplan wird jährlich aktualisiert.

Strategische Grundlagen

Seit 2008 arbeiten Bund, Kantone und Gemeinden zusammen, um die digitale Verwaltung in der Schweiz zu etablieren. Sie haben dafür eine gemeinsame E-Government-Strategie definiert, deren Umsetzung bis Ende 2021 die tripartite Organisation E-Government Schweiz koordinierte. Die Strategie «Digitale Verwaltung Schweiz 2024-2027» ist per 1. Januar 2024 in Kraft getreten. Die gemeinsame Strategie von Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden richtet sich übergreifend an die öffentlichen Verwaltungen. Sie wird durch die Digitale Verwaltung Schweiz koordiniert. Die Umsetzung der Strategie erfolgt gemeinsam durch Bund, Kantone, Städte und Gemeinden innerhalb der bestehenden Organisationen und geltenden Zuständigkeiten.

Zur Abgrenzung: Mit der Strategie «Digitale Bundesverwaltung» definiert der Bundesrat die Ziele der digitalen Transformation in der Bundesverwaltung. Die Strategie Digitale Schweiz setzt Schwerpunkte für die digitale Transformation in der Schweiz und dient allen öffentlichen und privaten Akteuren des Landes als Orientierung. Alle drei Strategien sind aufeinander abgestimmt und ergänzen sich.

Zur Geschichte der DVS

Im internationalen Vergleich kam die Digitalisierung von Diensten und Prozessen der Verwaltung in der Schweiz eher langsam voran. Zudem stellten sich neue Anforderungen an die Verwaltungstätigkeit, wie das Prinzip Once-Only bei der Datenverwaltung oder eine weitgehende Automatisierung von administrativen Abläufen. Eine stärkere Steuerung der Aktivitäten über die drei Staatsebenen in einer neuen Organisation war daher aus Sicht des Bundesrates und der Konferenz der Kantonsregierungen KdK nötig. Anfang April 2020 haben sie den Auftrag zum etappenweisen Aufbau dieser neuen Organisation erteilt.

Chronik

Weitere Entwicklung

Die DVS wird etappenweise aufgebaut. Die erste Etappe ab 2022 sieht die Umsetzung einer politischen Plattform mit Standardentwicklung vor. Für eine Weiterentwicklung der DVS in Richtung politische Plattform mit verbindlicher Standardsetzung (zweite Etappe) sind neue rechtliche Grundlagen nötig. Die dritte Etappe setzt eine Behörde voraus, die ein breites Mandat und entsprechende Kompetenzen hat. Nach jeder Etappe erfolgt eine Evaluation des Erreichten durch den Bundesrat und die Plenarversammlung der KdK. Anschliessend wird über die jeweils nächste Etappe entschieden.

Dokumentation

Digitale Verwaltung Schweiz (digitale-verwaltung-schweiz.ch)

Digitale Verwaltung Schweiz - Nationale E-Government-Studie 2025 (digitale-verwaltung-schweiz)

E-Government/Digitalisierung – KdK – Konferenz der Kantonsregierungen

Medienmitteilungen zum Thema

  • 26. November 2025

    Finanzausgleich: Ausgleichszahlungen 2026

    Die Finanzausgleichszahlungen 2026 steigen gegenüber dem Vorjahr um 227 Millionen Franken auf 6,4 Milliarden Franken. Der Bundesrat hat die Ausgleichszahlungen an seiner Sitzung vom 26. November 2025 im Rahmen einer Teilrevision der Verordnung über den Finanz- und Lastenausgleich (FiLaV) gutgeheissen.

  • 19. September 2025

    Bundesrat unterstützt das entworfene Zielbild der künftigen föderalen Zusammenarbeit im Bereich der digitalen Verwaltung

    Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 19. September seine Stellungnahme zum entworfenen Zielbild zur Weiterentwicklung der föderalen Zusammenarbeit im Bereich der digitalen Verwaltung verabschiedet. Er unterstützt das skizzierte Zielbild, das sich in die laufenden Arbeiten im Bereich der Digitalisierung und föderalen Zusammenarbeit einfügt.

  • 25. Juni 2025

    Bundesrat passt Eckwerte des Entlastungspakets 27 an und verabschiedet das Budget 2026

    Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 25. Juni 2025 aufgrund der Ergebnisse der Vernehmlassung die Eckwerte für die Botschaft zum Entlastungspaket 27 angepasst. Das Entlastungspaket ist nötig, um in den kommenden Jahren Einnahmen und Ausgaben des Bundes ins Gleichgewicht zu bringen. Der Bundesrat hält im Grundsatz am Paket fest, kommt aber in einigen Punkten insbesondere den Kantonen entgegen. Ab 2029 droht trotz Entlastungspaket ein Milliardendefizit, vor allem aufgrund des stärkeren Wachstums bei der Armee. Zudem hat der Bundesrat den Voranschlag 2026 und den Finanzplan 2027–2029 verabschiedet.

  • 6. Juni 2025

    Ergebnis der Vernehmlassung zur Senkung der Entschädigung der Kantone und des Fürstentums Liechtenstein für ihren Aufwand im Zusammenhang mit der Erhebung der Schwerverkehrsabgabe

    Der Bundesrat hat am 6. Juni 2025 vom Ergebnis der Vernehmlassung zur Senkung der Entschädigung der Kantone und des Fürstentums Liechtenstein für ihren Aufwand im Zusammenhang mit der Erhebung der Schwerverkehrsabgabe Kenntnis genommen. Mit dem neuen System zur Erhebung der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA lll) werden die Kantone und das Fürstentum Liechtenstein ab 2026 von verschiedenen Vollzugsaufgaben im Zusammenhang mit der Erhebung der Schwerverkehrsabgabe entlastet. Die Höhe der Entschädigung kann entsprechend von insgesamt rund 9 Millionen Franken auf rund 4,2 Millionen Franken pro Jahr gesenkt werden.

  • 16. April 2025

    Entlastungspaket 2027: Bund will Dialog mit Kantonen weiterführen und erwartet deren Vorschläge

    Die Konferenz der Kantonsregierungen hat am 14. März 2025 zum Entlastungspaket 2027 des Bundes Stellung genommen. Sie kritisiert, nicht ausreichend einbezogen worden zu sein und lehnt die Massnahmenvorschläge des Bundesrates grossmehrheitlich ab. Sie anerkennt zugleich den Konsolidierungsbedarf im Bundeshaushalt und macht alternatives Entlastungspotenzial geltend, das der Bundesrat aus ihrer Sicht noch nicht berücksichtigt hat. Der Bundesrat nimmt das Dialogangebot der Kantone gerne an und lädt sie ein, sich konkret zu einzelnen Massnahmen zu äussern und Ersatzvorschläge für die von ihnen abgelehnten Massnahmen zu unterbreiten. Der Bundesrat hat heute ein entsprechendes Schreiben an die Kantone gesandt.

  • 14. April 2025

    Zielbild der künftigen föderalen Zusammenarbeit im Bereich der digitalen Verwaltung: Konsultation eröffnet

    Wie Bund, Kantone und Gemeinden zukünftig im Bereich der digitalen Transformation ihrer Verwaltungen zusammenarbeiten, wird politisch beraten. Damit der Bundesrat und die Konferenz der Kantonsregierungen KdK Ende 2025 einen Grundsatzentscheid treffen können, wurde am 14. April 2025 die Konsultation zum Zielbild der künftigen föderalen Zusammenarbeit eröffnet.

Digitale Verwaltung Schweiz

Haus der Kantone
Speichergasse 6
3003 Bern