Bundesrat verabschiedet Botschaft zur Modernisierung von Supportprozessen

(Letzte Änderung 13.12.2019)

Bern, 13.12.2019 - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 13. Dezember 2019 eine Botschaft zur Modernisierung von Supportprozessen der Bundesverwaltung sowie von einsatzrelevanten Systemen im VBS verabschiedet. Beantragt werden zwei Verpflichtungskredite, nämlich 320 Millionen für das zivile und 240 Millionen Franken für das militärische Umsetzungsprogramm. Die beiden Programme führen zu einem technologischen Generationenwechsel und tragen zur Harmonisierung und Standardisierung von Supportprozessen in der Bundesverwaltung bei.

Damit die Bundesverwaltung ihre Aufgaben und Dienstleistungen für den Bund erfüllen kann, benötigt sie IKT-unterstützte Anwendungen, von einfachen Datenbanken bis zu hochkomplexen Simulations- und Prognosemodellen. Die zivile Bundesverwaltung und die Armee setzen insbesondere im Bereich der Supportprozesse Finanzen, Logistik, Beschaffung, Immobilien und Personalwesen seit rund 20 Jahren die Standard-Software der Firma SAP ein. Über diese sogenannten ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) werden beispielsweise jährlich mehrere hunderttausend Lohnabrechnungen, gegen 5 Millionen Logistik-Aufträge und täglich bis zu 50’000 Transaktionen im Zahlungsverkehr abgewickelt.

SAP-Wechsel mit zwei Programmen

Das aktuell in der Bundesverwaltung eingesetzte ERP-System wird nur noch bis Ende 2025 von SAP unterstützt, da die Firma neu auf moderne Technologien wie Echtzeitverarbeitung und Cloud-Lösungen setzt. Ein Wechsel ist für die Bundesverwaltung daher unumgänglich. Der Bundesrat hat sich bereits am 28. Juni 2017 auf Basis einer umfassenden Marktanalyse entschieden, weiterhin mit SAP zusammenzuarbeiten und auf die neue Technologie der Firma zu migrieren. Diese Migration wird für die zivilen ERP-Systeme und die einsatzrelevanten ERP-Systeme der Armee in zwei separaten, aber eng abgestimmten Programmen durchgeführt.

Zwei Verpflichtungskredite

Für die Umsetzung der beiden Programme wird mit der Botschaft je ein Verpflichtungskredit beantragt. Die Gesamtkosten werden auf insgesamt rund 780 Millionen Franken geschätzt. In diesen Gesamtkosten sind die beiden Verpflichtungskredite und die über den Personalaufwand verrechneten Eigenleistungen enthalten. Die Kosten wurden unter Einbezug von zahlreichen Fach- und IKT-Experten geschätzt, mit Referenzprojekten soweit möglich verglichen und durch Zweitmeinungen zweier Revisionshäuser validiert.

Zwei Programme: «SUPERB» und «ERP Systeme V/ar»

«SUPERB» ist das Programm für die Modernisierung der Informatiksysteme zur Unterstützung der Supportprozesse und für den technologischen Generationenwechsel der zivilen SAP-Systeme. Der Begriff setzt sich zusammen aus den Anfangsbuchstaben der Worte Support Prozesse ERP Bund.

«ERP Systeme V/ar» ist das Programm für die Erneuerung der einsatzrelevanten SAP-Systeme des VBS. Dieses ist notwendig, weil die Armee, basierend auf dem Leistungsauftrag 2018, auf ein besonders gesichertes, abkoppelbares und hoch funktionales System auch in ausserordentlichen Lagen zurückgreifen können muss. Der Begriff setzt sich zusammen aus den Anfangsbuchstaben der Worte ERP Systeme Verteidigung/armasuisse.


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