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MedienmitteilungVeröffentlicht am 18. November 2025

Rückerstattung der Mineralölsteuer

Bern, 18.11.2025 — Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) hat die Verordnung des EFD über die Steuerbegünstigungen bei der Mineralölsteuer geändert. Im Vergleich zu früher verbrauchen Landwirtschaftsbetriebe heutzutage mehr Dieselöl und weniger Benzin. Die für die Höhe der Rückerstattung ausschlaggebende Normverteilung wird deshalb neu auf 10 Prozent Benzin und 90 Prozent Dieselöl festgelegt. Die Änderung tritt am 1. Januar 2026 in Kraft.

Die Rückerstattung der Mineralölsteuer an die Landwirtschaft erfolgt auf Basis der Treibstoffmenge, die unter durchschnittlichen Bedingungen je Flächeneinheit und Kulturart normalerweise verbraucht wird. Dieser Normverbrauch setzt sich aktuell aus 16 Prozent Benzin und 84 Prozent Dieselöl zusammen.

Gestützt auf eine Empfehlung der Eidgenössischen Finanzkontrolle hat das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) im Herbst 2024 die Forschungsanstalt Agroscope Tänikon mit einer Überprüfung der Normen beauftragt. Agroscope ist dabei zum Schluss gekommen, dass die geltenden Normen nach wie vor geeignet sind, um den durchschnittlichen Treibstoffverbrauch eines Landwirtschaftsbetriebes abzubilden. Allerdings entspricht die bisherige Normverteilung der Treibstoffarten aufgrund der festgestellten Verlagerung hin zum Dieselöl nicht mehr den realen Verhältnissen eines durchschnittlichen Betriebes. Daher wird die Normverteilung angepasst und neu auf 10 Prozent Benzin und 90 Prozent Dieselöl festgelegt.

Die Verordnung sieht vor, dass für die Bewirtschaftung von einem Hektar Futterfläche 130 Liter Benzin, jedoch nur 100 Liter Dieselöl benötigt werden (Grundnorm). Die tiefere Grundnorm für Dieselöl ist im höheren Energiegehalt pro Liter gegenüber Benzin und im besseren Wirkungsgrad dieselölbetriebener schwerer Landwirtschaftsmaschinen begründet. Durch die deutlich höhere Grundnorm für Benzin wirkt sich der inskünftig tiefere Benzinanteil finanziell markanter aus als der inskünftig höhere Dieselölanteil. Deshalb führt die neue Normverteilung schweizweit jährlich zu einer um etwa 1 Million Franken tieferen Rückerstattungssumme. Der einzelne Betrieb wird infolge der Anpassung durchschnittlich eine um ungefähr 26 Franken pro Jahr tiefere Rückerstattung aus der Mineralölsteuer erhalten.